– pressw0rds exclusive –
Es gibt eine Präsentation von Stephan Schwartzkopff, Leiter des GPM-Hauptstadtbüros, die ein paar Hintergründe zu der Preisverleihung des Roland Gutsch Awards an Mirko Hannemann schildern. Der Roland‐ Gutsch‐Project‐Management‐Award sollte eigentlich schon ein Jahr früher an Mirko Hannemann verliehen werden. Doch dann brannte die Halle inklusive Lekker Mobil ab und die Preisverleihungsentscheidung wurde ausgesetzt. Danach passierte folgendendes, Zitat: “
Auf der HMI (Hannover Messe, Anm. presw0rds) 2011 stand ein Nachbau auf dem BMWi‐Stand. Erneute Recherche. Ich (Stephan Schwartzkopff, Anm. pressw0rds) fand den Augenzeugen aus dem BMWi, der die Fahrt begleitet hat. Wir führten zusammen mit dem BSM Bundesverband Solare Mobilität Interviews durch. Und schickten ein TV‐Team zu den Referenzorten. Die Jury entschied sich mehrheitlich für die RG‐Award‐Vergabe. Wir haben den Preis nach einer Pressekonferenz am 28.11.2011 vergeben.
Weiterhin gab es am 16.12.2011 im Hauptstadtbüro der GPM ein Experten‐Nachgespräch mit dbm‐energy, Kolibri‐Power‐Systems, BMWi, BSM, BATSO e.V., Wallner GmbH und weiteren Gästen. Inhalte aus diesem Gespräch sind nicht bekannt.
Und was sagt uns das?
Die GPM Jury vergibt/vergab den Preis nicht leichtfertig. Es gibt Recherchen, Interviews und Videoaufnahmen von Referenzorten. Jeder, der noch immer an der Rekordfahrt zweifelt ignoriert die Fakten.
Der Glauben versetzt anscheinend Berge. Sorry, der Roland Gutsch ist jetzt nicht die Referenz. Genauso wie der Herbert Müller Award oder Franz Huber Award.
Die Rekordfahrt hat stattgefunden, daran bestand nie ein Zweifel. War ja sogar in der Tagesschau. Die genauen Bedingungen und Fakten zum Akku sind leider bis heute unklar. Reproduzierbar war diese Rekordfahrt anscheinend auch nicht.
Dieser Logik folgend, beherrschten Siegfried und Roy bereits in den 90ern das sogenannte Beamen. Ich habe selbst gesehen, wie sie einen Tiger in einen frei schwebenden Käfig rematerialisierten.
Für mich bleibt der DBM Akku eine Illusion…
Dem kann ich mich nur anschließen. dbm/Kolibri werden keinen einzigen Kunden gweinnen, nur weil ihnen ein XY-Preis verliehen wurde, vor dessen Verleihung ganz doll recherchiert wurde. Solange man nichts Genaues über die Batterien im Rekordauto weiß,solange man nichts Genaues über die Batterien weiß, die Hannemann ach so gerne an die Industrie verkaufen möchte, wird er mit niemanden ins Geschöft kommen.
Also das mit den „Videoaufnahmen von Referenzorten“ hat sogar mich überzeugt. Wer hätte gedacht, dass die A9 wirklich existiert? Dank der knallharten GPM Recherche konnte dieser Streitpunkt nun endgültig ausgeräumt werden und einer blühenden Zukunft der Elektromobilität steht nichts mehr im Wege. Danke!
Aber mal im Ernst – mir tut es leid für die bisherigen (und zukünftige) Preisträger. Stellt euch mal vor – da habt ihr ein Mammutprojekt wie die WM 2006 durchgezogen, dabei übermenschliches geleistet, seid um Jahrzehnte gealtert und habt dafür eine Ehrung bekommen und ein paar Jahre später kommt ein Schaumschläger wie Mirko Hannemann daher und bekommt dieselbe Auszeichnung für… ja … was eigentlich? Eine Technologie, die er laut eigener Aussage nicht mal selbst erfunden hat, an der er keinerlei Rechte hält und deren Eigenschaften nach wie vor völlig unklar sind.
Es hilft alles nix. Einer wird sich opfern müssen und so ein Kolibriteil kaufen (gibts ja laut Homepage als Zwischenspeicher für die Solaranlage zu Hause), dann ins Elektroauto einbauen und mal eine Zeit lang um den Block düsen.
Tja, warum kauft sich DBM nicht einfach ein Renault Twizy für schlappe 8000 Euro und ersetzt den Serien-Akku durch den 300 Wh/kg Rekordakku und fährt damit reproduzierbar 500 km durch die Gegend? Denn bei 100 kg Akkugewicht müsste man ja 30 kWh unterbringen können, quasi die fünffache Kapazität.
Vielleicht weil man keine Fördergelder abgreifen kann?
Bloß keinen Twizy, das ist kein richtiges Auto, sondern so eine Art Elefantenrollschuh. Der fährt wahrscheinlich sogar mit einem Handyakku.
Ein Twizy auf Kolibri umzurüsten ist viel einfacher als die Geschichte mit dem A2. Nur so am Rande, Fankreich fördert E-Autos demnächst mit 7000 Euro, der würde dann nur noch ca. 3000 Euro kosten.
Und wieder ein Monat ohne wirkliche DBM / Kolibri Neuigkeiten. Hatten die nicht einen PR-Manager eingestellt? Was macht der gute Mann den ganzen Tag? Ach, das ist doch alles Humbug.
Dann wird die PR eben hier gemacht. O.K., meist negative PR, aber besser als garnichts.
Es ist schon grotesk: Zuerst wird DBM für „zu viel PR“ und zu wenig Inhalt, belegbare Substanz, kritisiert – jetzt ist es still um Kolibri und schon wird wieder nach mehr PR gerufen. Ja, was denn nun?
Wie wäre es, wenn man Kolibri die Chance geben würde, sich dann zu äußern, wenn es etwas zu sagen gibt? Ich gehe davon aus, dass das im September/Oktober passieren wird. Nur meine Meinung.
Äh wieviele Neuigkeiten gab es denn in der Zeit von dem ~ 50x grösseren Evonik? Der ja auch in D in dem Bereich arbeitet….? Solche Erwartungen von Neuigkeiten am laufenden Band gibt’s wohl nur bei den Twitter Kids…. Was seit 3 Sekunden hat mir ein unbekannter Facebook Freund nicht geschrieben ob er auf dem Klo sitzt oder nicht Hilfe da gab’s wohl einen Nuklearkrieg…. :D Es gab auch keine Meldung dass der Laden zu ist – und ich vermute dass von 99% der Firmen dieser Grösse es keine monatlichen Updates gibt.
Konkurrent weniger, der auch immer durch Ankündigungen auffiel, Mindset streicht die Segel http://www.cash.ch/news/im_fokus/vollcrash_fuer_mindsetelektroauto-1210478-635 Was nun aus Akkutechnik ihres Zulieferanten aus dem FL wird, H-tech ????? Deren Akkus sollte auch sehr viel können. Behauptete Mindset immer.
dbm/Kolibri haben genug gesagt und genug PR gemacht. Nur ihre Wunderakkus wurden noch nirgendwo gesehen (außer in 3 Testfahrzeugen – und deren Akkus hatten noch nicht mal die Hälfte der Kapazität des Rekordfahrzeuges).
Es ist der eine oder andere Monat ohne dbm/Kolibri-Neuigkeiten vergangen, seit der Rekordfahrt sind fast zwei Jahre vergangen, ohne daß jemand die Akkus aus dem Rekordfahrzeug zu Gesicht bekommen hat.
Interessant, dass es jetzt nur noch EIN Augenzeuge aus dem Ministerium gewesen sein soll. Ich kann mich gut daran erinnern, dass das BMWi von „20 bis 30“ Augenzeugen schwadronierte und sich später mit der Bitte nach Konkretisierung überfordert sah. (Die 30 waren wohl übertrieben, später las ich von 20 Begleitern, was auch eher zu dem passt, was Mitfahrer mir berichteten). Man wäre jedoch als unbefangener Leser der PR-Aussagen nicht im Traum darauf gekommen, dass nur ein einziger BMWi-Beamter im Tross war – der mir übrigens keine Auskunft geben durfte, sondern von der Pressestelle abgeschirmt wurde.
Auch nicht uninteressant, dass der Herr Multifunktionär, sorry, der Herr Politikberater (der ja selbst bekanntlich nicht dabei war) mir im Brustton der Überzeugung etwas anderes erzählt hat als das BMWi und andere Teilnehmer der Fahrt: Besagter Augenzeuge kann nicht gleichzeitig auf Lekkerhannis Beifahrersitz und in einem Begleitfahrzeug gehockt haben.
Auch wenn Stephan S. mir gutgläubig eine Fehlinformation weitererzählt haben mag, ist er jedenfalls kein neutraler Beobachter des Geschehens, dafür ist dieser Träger vieler Hüte denn doch zu sehr involviert in diese Szene, bei deren Anblick einem Rheinländer unwillkürlich das schöne Wort „Klüngel“ in den Sinn kommt. Mr kennt sisch, mr hilft sisch.
Ich bin dem Hausherrn oder der Hausdame aber dankbar für den Link zu der Präsentation, der ich entnehme, dass unser solarmobiler Projektmanagement-Freund in eine Jury des BMWi für IKT (bei E-Mobilität) berufen wurde. Ebendiese Abteilung – nochmal im Klartext: Informations- und Kommunikationstechnik, also NICHT Akkuchemie! – war einst für das A2-Projekt federführend.